KWL - jederzeit gesunde Frischluft

Immer dichtere Gebäudehüllen führen dazu, dass ein ausreichender Luftaustausch durch manuelles Lüften kaum noch zu gewährleisten ist. Damit gewinnt die kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) zunehmend an Bedeutung.

Was ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung?

Bei der kontrollierten Wohnraumlüftung handelt es sich um Lüftungs- und Klimatechnik zum gezielten Be- und Entlüften von Wohnräumen. Zu unterscheiden sind die zentrale Lüftungsanlage und die dezentrale Lüftungsanlage.

Die zentrale Lüftungsanlage ist über ein Netz aus Lüftungskanälen mit sämtlichen Räumen verbunden und steuert die gesamte Lüftung über ein einziges Gerät. Sie eignet sich in erster Linie für Neubauten. Das Luftkanalsystem wird in aller Regel schon in der Planungsphase berücksichtigt und während der Bauphase montiert.

Eine zentrale Lüftungsanlage in Bestandsgebäude zu integrieren, ist mit hohem Aufwand verbunden. Deshalb wird bei Sanierungsarbeiten meist auf die dezentrale Lüftungsanlage zurückgegriffen. Hierbei wird in jedem Raum, in dem eine kontrollierte Wohnraumlüftung gewünscht ist, ein separates Lüftungsgerät eingebaut.

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Alexander Flamme

Alexander Flamme

Fachberater Lüftungs- und Klimatechnik

Kontrollierte Wohnraumlüftung

Welche Vorteile bietet die kontrollierte Wohnraumlüftung?

Eine zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage versorgt die Innenräume bedarfsgerecht mit frischer Luft und führt Feuchtigkeit zuverlässig ab. Dadurch erhöht sie den Raumkomfort, verbessert die Energieeffizienz und schont die Bausubstanz. Darüber hinaus bietet die KWL folgende Vorteile:

- Schadstoffe werden kontinuierlich abgelüftet.
- Luftfilter halten Staub, Pollen und Insekten fern.
- Schallschutz (frische Luft ohne Außenlärm)
- Einbruchschutz (Fenster bleiben beim Lüften geschlossen.)

Wie hilft die kontrollierte Wohnraumlüftung Allergikern?

Eine mit speziellen Staub-, Pollen- oder Allergiefiltern ausgestattete zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage reinigt die Außenluft und hält jeglichen Feinstaub sowie Pollen fern. Zugleich verhindert die kontrollierte Wohnraumlüftung eine zu hohe Raumluftfeuchtigkeit. Damit beugt sie einem Schimmelbefall vor, der Allergien und Atemwegserkrankungen auslösen kann.

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Kontrollierte Wohnraumlüftung

Weshalb ist die KWL besonders effizient, um Schimmel zu vermeiden?

Bei einem Drei- bis Vier-Personen-Haushalt fallen pro Tag zehn bis 15 Liter Feuchtigkeit an. Um diese sicher abzuführen, müsste vier bis fünf Mal täglich gelüftet werden. Manuell ist das für die meisten im Alltag kaum zu schaffen. Oft wird es auch einfach vergessen. Im Sommer besteht außerdem das Problem, dass durch falsches Lüften vermehrt Feuchtigkeit in die Innenräume gelangt.

Eine dezentrale oder zentrale Lüftungsanlage hält die Luftfeuchtigkeit automatisch auf dem richtigen Niveau und ist damit die ideale Ergänzung für ein unter ökologischen Aspekten gebautes Haus.

Wann ist die kontrollierte Wohnraumlüftung Pflicht?

Gemäß DIN 1946 Teil 6 ist für jeden Neubau ein Lüftungskonzept zu erstellen. Ergibt dieses, dass sich die sogenannte "Lüftung zum Feuchteschutz" nicht unabhängig von den Bewohnern gewährleisten lässt, muss eine zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage eingebaut werden. Zum Entlüften fensterloser Sanitärräume in Wohngebäuden und Gebäuden mit wohnähnlicher Nutzung ist laut DIN 18017-3 ebenfalls eine Einzel- oder Zentrallüftungsanlage vorzusehen.


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