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Klimaanlage als Treiber der Globalisierung

Als der US-amerikanische Ingenieur Willis Carrier Anfang des 20. Jahrhunderts die Klimaanlage erfand, wollte er eigentlich nur die unerträglichen Arbeitsbedingungen in einer Druckerei verbessern. Dass seine Luftfeuchtigkeit und Temperatur senkenden Geräte einmal zu Förderern der Globalisierung avancieren würden, hätte er sich wohl nicht vorstellen können. Doch es ist tatsächlich in hohem Maße der Klimaanlage zu verdanken, dass Staaten in heißeren und feuchteren Regionen der Erde Anschluss an die Globalisierung finden und teilweise sogar zu deren Vorreitern werden konnten.

Deutlicher Leistungsabfall bei schlechtem Raumklima

Studien belegen, dass sich Hitze negativ auf die körperlichen und geistigen Funktionen auswirkt und damit die Produktivität und die Qualität der Arbeitsleistung erheblich beeinträchtigt. Schon ab einer Temperatur von circa 26,5 °C sinkt die Aufmerksamkeit um knappe 15 Prozent. An besonders heißen Tagen steigen die physischen und kognitiven Leistungsverluste auf 30 bis 70 Prozent. Darüber hinaus ist ab der 30-Grad-Marke mit Einbußen der Koordinationsfähigkeit und der Reaktionsgeschwindigkeit von bis zu 25 Prozent zu rechnen. Ab 35 °C reagiert der Mensch im Durchschnitt nur noch halb so schnell wie bei normalen Bedingungen. Regionen, in denen ständig derart hohe Temperaturen herrschen, könnten ohne Klimaanlagen nicht dieselbe Wertschöpfung erbringen, wie Gebiete in gemäßigten Klimazonen.

 

Eine Stadt mit Hochhäusern, welche vom Meer umgeben ist und vorne an der Spitze der Landzunge steht ein Leuchtturm.

Heute lässt sich die gewinnbringende Kühle überall erzeugen, wo sie benötigt wird. Während es draußen ungemütlich heiß ist, sorgt die Klimaanlage drinnen für angenehme Temperaturen und ermöglicht so ein konzentriertes, effizientes Arbeiten. Kleine, kaum beachtete Tropenstädtchen, in denen das Leben noch vor wenigen Jahrzehnten von schwüler Hitze geprägt war, verwandelten sich dank Carriers Erfindung in boomende Industrie- und Handelsstädte, die viele einstige Wirtschaftsmetropolen in kühleren Gefilden in den Schatten stellen.

Klimaanlagen in Deutschland

Klimaanlagen in Deutschland

Da Deutschland in der gemäßigten Klimazone liegt, ist der Kühlbedarf hierzulande überschaubar. Deshalb sind Klimaanlagen noch relativ wenig verbreitet. Die meisten kommen in Büro- und Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern, Supermärkten und Fabrikhallen zum Einsatz. In privaten Haushalten sind die Anlagen hingegen bislang noch die Ausnahme. Angesichts der zunehmend wärmeren Sommer ist jedoch zu erwarten, dass das Interesse an den Kühlgeräten wachsen wird. Dank neuer Technologien müssen auch umweltbewusste Menschen nicht auf kühle Frischluft verzichten. Moderne Klimaanlagen arbeiten effizient, energiesparend und unabhängig von fossilen Energieträgern und sind damit deutlich umweltschonender als ihre Vorgänger.