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Richtig heizen für gesunde Atemwege

„Warme Füße, kühler Kopf! Fußbodenheizungen sind nicht nur dem menschlichen Wohlbefinden am zuträglichsten, sondern auch für Allergiker geeignet. Herkömmliche Heizkörper sorgen durch punktuell hohe Temperaturen für eine starke Umwälzung der Raumluft, wodurch Staub aufgewirbelt wird. Moderne Fußbodenheizungen arbeiten mit deutlich geringeren Temperaturen und erwärmen die Raumluft gleichmäßig.

Heizungsprofi bei Gebro Herwig: Herr Baumhöfer.

Ein weiteres Gesundheitsrisiko im Zusammenhang mit dem Heizen ist Schimmelbildung. Hier ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen! Schimmel kann durch Baumängel entstehen, wenn z.B. Feuchtigkeit von außen eindringt, aber auch durch falsches Heizen und Lüften. Die Luftfeuchtigkeit muss, gerade im Winter, durch kurzes Stoßlüften gesenkt werden. Die Heizungen sollten auch in Abwesenheit niemals ganz abgedreht werden, damit die Wände nicht zu sehr auskühlen und sich Kondensationswasser bildet.

Bei modernen Niedrigenergiehäusern mit kontrollierter Wohnraumlüftung (KWL) besteht die Gefahr zu hoher Luftfeuchtigkeit eher nicht. Allerdings ist es hier besonders wichtig, die Anlage regelmäßig zu warten und korrekt einstellen zu lassen, da sich sonst in den Lüftungsleitungen Schimmel bilden und über die Anlage verteilt werden kann. Auch die Filter müssen regelmäßig ausgetauscht werden, um die Ansiedlung und Ausbreitung von Bakterien zu verhindern."

Reiner Baumhöfer
Projektleiter Heizung, Lüftung

Eine warme Wohnung ist besonders während der kalten Jahreszeit ein Grundbedürfnis

Schon die Steinzeitmenschen machten sich Feuer, um sich während der Wintermonate warmzuhalten. Doch ein offenes Feuer ist nicht nur warm und gemütlich, es bringt auch einige Nachteile mit sich. Sauerstoffverbrauch, Rauchbildung und die ständige Gefahr der Ausbreitung des Feuers haben Erfinder seit jeher dazu angetrieben, die Heiztechnik immer weiter zu verbessern. Doch mit jeder Innovation kamen auch neue Herausforderungen. Dazu gehört heute das korrekte Heizmanagement, unter anderem, um Erkrankungen der Atemwege zu vermeiden.

Fragen Sie uns nach dem richtigen Heizmanagement

Heiztechnik von Heute

Heiztechnik von Heute

Die Wärmequellen in einem Haus bestehen heute in den meisten Fällen aus einer indirekten Heizung. Ein Rohrsystem leitet aufgeheiztes Wasser zu den Heizkörpern in den Räumen. Diese Heizkörper sind an der kältesten Stelle unter dem Fenster angebracht. Dort wärmen sie die kalte Luft auf. Es entsteht eine Konvektionsströmung, die sich kreisförmig im Raum ausbreitet. Das Ergebnis ist eine gleichmäßig aufgewärmte Raumluft, die ihre Energie konstant an alle Personen und Gegenstände abgibt. Was so komfortabel klingt, bringt jedoch auch einige Nachteile mit sich.

Zu trocken vs. zu feucht

Warme Konvektionsströmung bewirkt zunächst, dass der Raum immer weiter ausgetrocknet wird. Außerdem werden Feinpartikel wie Schuppen, Milbenkot oder Staub immer wieder aufgewirbelt und gleichmäßig im Zimmer verteilt. Dieser Effekt ist zu Beginn der Heizperiode besonders gravierend. Der Staub hatte ein halbes Jahr Zeit, sich auf den Heizkörpern abzulagern. Mit dem Einschalten der Heizung wird diese Schicht aktiviert und im Raum verteilt. Deshalb ist das Reinigen der Heizkörper vor dem ersten Anfeuern eine sinnvolle Maßnahme. Die Staubbelastung wird dadurch wesentlich geringer.

Der menschliche Körper hat hingegen immer die Tendenz, sich seiner Umgebung anzupassen. Eine zu trockene Umgebung führt dazu, dass der Körper über die Haut und die Atmung dehydriert. Die freigesetzte Feuchtigkeit wird von der Raumluft aufgenommen und gleichmäßig verteilt. Feuchtigkeit hat an der kältesten Stelle zu kondensieren. Kaltstellen in einem Raum sind stets dort, wo die Konvektionsströmung nicht hinkommt. Das sind meistens die Wände hinter den Möbeln. Dort sammelt sich die Feuchtigkeit und kann eine Schimmelbildung begünstigen.

Folgen von Schimmelbildung

Schimmel ist die Sammelbezeichnung für diverse Pilzarten, die nur sehr kleine Fruchtkörper ausbilden. Sie benötigen ein warmfeuchtes Klima und einen organischen Untergrund. In einem Raum sind das beispielsweise die Tapete, Vorhänge und Kleider aus Baumwolle, Rückseiten von Polstermöbel, Bücher usw. Werden die Bedingungen für die Schimmelbildung ideal, ist seine Entstehung praktisch nicht zu vermeiden. Schimmelsporen sind Teil der natürlichen Umgebungsluft. Normalerweise ist deren Konzentration aber so gering, dass sie keine Gesundheitsschäden verursachen können.

Erst wenn es zu einer Festsetzung, Wachstum und Ausbreitung einer Schimmelbildung kommt, steigt die Konzentration in der Raumluft so stark an, dass es zu Beeinträchtigungen kommen kann. Allergiker sind hier besonders gefährdet. Doch auch gesunde Personen müssen bei einer langfristigen Exposition mit ernsten Gesundheitsschäden rechnen. Die Folgen können Atemwegserkrankungen, Hautprobleme oder ein geschwächtes Immunsystem sein. Besonders bei Kindern kann eine zu hohe Schimmelbelastung zu chronischen Beschwerden führen.

Fragen Sie uns nach Schimmelprävention

Lüften und Heizen gehört zusammen

Lüften und Heizen gehört zusammen

Für die ideale Regulierung von Wärme und Raumfeuchtigkeit ist ein angepasstes Klimamanagement in der Wohnung erforderlich. Dazu benötigt man im Normalfall keine besondere technische Unterstützung. Jedoch ist Disziplin beim Lüften hier sehr hilfreich. Durch Stoßlüften sorgt man dafür, dass die überschüssige Luftfeuchtigkeit aus den Räumen abgeführt wird. Außerdem ist die frische Luft auch für die Wohnqualität besonders angenehm. Die Faustregel besagt, dass eine Wohnung 2-3x täglich für 5-10 Minuten komplett durchgelüftet werden sollte.

Das gilt zu jeder Jahreszeit, besonders aber in der Heizperiode. Hier wäre eine Lüftung von Küche, Bad und Wohnzimmer beispielsweise morgens sinnvoll, nachdem man sich geduscht hat und sich im Schlafzimmer für den Tag anzieht. Über allzu große Wärmeverluste muss man sich indes keine Sorgen machen. Heizkörper, Wände und Möbel speichern die Strahlungsenergie noch einige Zeit weiter. Nach dem Schließen der Fenster ist der Raum so in wenigen Minuten wieder auf der gewünschten Temperatur. Um Heizkosten zu sparen, sollten die Heizkörper während des Lüftens ausgeschaltet sein.

Mit dem Hygrometer die Raumfeuchte im Blick

Wer es genau wissen will, der kann sich etwas technische Unterstützung besorgen. Die heute verfügbaren digitalen Hygrometer sind schon ab 10 Euro verfügbar. Damit hat man die Luftfeuchtigkeit immer genau im Blick und kann entsprechend regulierend eingreifen. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % bei einer Raumtemperatur von 19 - 22 °C. Wanduhren mit dieser Funktionsvielfalt sind in guter Qualität ab 20 Euro im Handel erhältlich.

Energie sparen durch richtiges Aufheizen

Es besteht praktisch kein Grund, einen Heizkörper auf Stufe 5 aufzudrehen. Die Stoßbelastung führt nur zu einem unnötig hohen Energieverbrauch. Der Raum heizt sich auf Stufe 3 genauso schnell auf wie auf der höchsten Stufe. Auch sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Temperatur in welchem Zimmer wirklich sinnvoll ist. Empfohlen wird folgende Verteilung:

  • Badezimmer während der Nutzung: 22 - 26 °C
  • Wohnzimmer, Küche, Esszimmer: 19 - 21°C
  • Kinderzimmer: 22 °C
  • nicht genutzter Keller: 6 - 10 °C

Ein warmes Badezimmer ist nicht nur angenehm, es trocknet auch schnell wieder ab. Wichtig ist hierbei, dass nach dem Duschen oder Baden gründlich gelüftet wird. In Küche, Wohn- und Esszimmer sind 21 °C für das Wohlfühlklima ideal. Kinder kühlen mit ihren kleinen Körpern schneller aus. Deshalb können sie gut ein bis zwei Grad mehr bei der Raumtemperatur gebrauchen. Keller brauchen kaum Wärme. Die Umgebungsluft sollte aber so warm gehalten werden, dass Zu- und Abwasserleitungen nicht einfrieren können. Wenn man die Heizungsrohre von und zu der Therme isoliert, kann man wieder eine ganze Menge Energie sparen.

Andere Heizsysteme und ihre Vorteile

Die Technik von heute bietet vielfältige Alternativen zu den klassischen wasserdurchströmten Heizkörpern. Fußboden- und Wandheizungen sorgen beispielsweise für eine besonders nachhaltige und gleichmäßige Wärmeverteilung ohne Konvektionsströmung. Wandheizungen beugen zudem der Bildung von Feuchtstellen vor, sodass sich kein Schimmel festsetzen kann. Wenn selbst produzierte Energie zur Verfügung steht, kann eine Elektroheizung eine sinnvolle Alternative sein. Diese überzeugen durch besonders niedrige Installationskosten. Die modernen Infrarot-Heizungen sind zudem sparsam und erzeugen eine angenehme Strahlungswärme.

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