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Arbeiten damals und heute - das Handwerk im Wandel der Zeiten

In den letzten zwei Jahrhunderten erlebte die Arbeitswelt einen einschneidenden Wandel. Wurden bis zur Erfindung der Dampfmaschine im Jahr 1769 viele Tätigkeiten zu Hause oder in handwerklichen Kleinbetrieben verrichtet, veränderten sich mit der Industrialisierung die Arbeitsbedingungen drastisch. Innerhalb kürzester Zeit verdrängte die maschinelle Produktion die Handarbeit und eine rasante Entwicklung nahm ihren Lauf, die bis heute anhält.

Arbeiten früher - oftmals ein Knochenjob

Arbeiten früher - oftmals ein Knochenjob

Bevor Maschinen in die Produktion Einzug hielten, wurde alles mit der Hand gefertigt. Körperlich anstrengende Arbeiten standen auf der Tagesordnung. Viele Verfahren, die heute bei der Herstellung moderner Heiztechnik zum Einsatz kommen, waren nicht einmal ansatzweise erfunden. So blieben über lange Zeit Kachelöfen und offene Kamine die wichtigsten Wärmequellen.

Im Zuge der Industrialisierung hielten mit der Erfindung neuer Heizkessel erste Zentralheizungen Einzug in die Haushalte. Durchsetzen konnte sich die komfortable Art des Heizens allerdings erst im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Ohne mechanische Werkzeuge und Maschinen, die eine schnellere Produktion ermöglichten und die Herstellung vereinfachten, hätte sich der schlagartig steigende Bedarf schon bald nicht mehr decken lassen.

Handwerksberufe erfreuten sich zu jener Zeit großer Beliebtheit, auch wenn die Arbeit in aller Regel körperliche Anstrengung bedeutete. Der Abschluss der Volksschule nach der achten Klasse und der anschließende Einstieg in die Berufsausbildung waren der gewöhnliche Werdegang.

Arbeiten heute - mehr mit dem Kopf als mit Körperkraft

Arbeiten heute - mehr mit dem Kopf als mit Körperkraft

Derzeit befinden wir uns in einer Phase, in der die Digitalisierung in der Arbeitswelt eine immer größere Rolle spielt. Produktionsprozesse und einzelne Produktionsschritte werden zunehmend miteinander vernetzt und automatisiert. Damit verändern sich auch die Handwerksberufe.

Fehler oder Probleme im System werden heute oftmals nicht mehr direkt vor Ort behoben, sondern flexibel und unabhängig per Fernwartung. Statt Muskelkraft ist mehr denn je Köpfchen gefragt. Doch obwohl sich das Handwerk sauber, innovativ und kreativ präsentiert wie nie zuvor, wird es immer schwieriger, Auszubildende zu finden. Die Folge ist ein um sich greifender Fachkräftemangel. Dabei bietet die Branche vielfältige Chancen für die berufliche Entwicklung – nicht nur für junge Männer.