Eine kurze Geschichte der Heizung
Wärme ist ein Grundbedürfnis des Menschen, genauso wie Essen, Trinken oder Schlafen. Als einziges Lebewesen hat der Mensch gelernt, externe Ressourcen zu nutzen, um seine Behausungen aufzuwärmen. Doch der Weg zu unserer modernen Heiztechnologie war lang.
1. Am Anfang war das Feuer
Die Kontrolle des Feuers war der entscheidende Durchbruch, um aus den Primaten der Urzeit den Menschen von heute entstehen zu lassen. Das Lagerfeuer wärmte nicht nur den darum sitzenden Stamm. Es schützte ihn auch vor wilden Tieren und brachte Licht ins Dunkel der Nacht. Das offene Feuer blieb jahrhundertelang die einzige Wärmequelle. Doch Qualm, Verbrauch von Sauerstoff und die permanente Gefahr schränkten die Nutzbarkeit immer ein.
2. Die erste Fußbodenheizung
Wohlhabende Römer waren die ersten, die sich praktische und komfortable Fußbodenheizungen in ihre Villen einbauen ließen. Endlich war es möglich, die Wärme ohne den lästigen Rauch zu genießen. Auch der Sauerstoffgehalt blieb in den Räumen konstant. Der Aufbau war jedoch sehr aufwendig, sodass nur die Reichsten in den Genuss dieses Komforts kamen. Auch war der Energieverbrauch dieser Heizungstechnik enorm hoch.
3. Standard für Jahrhunderte: Der Kamin
Mit dem Kamin als Heizungstechnik kam zwar das Feuer wieder in die Wohnstube, durch den definierten Platz und den integrierten Abzug waren seine größten Gefahren jedoch gebannt. Außerdem strahlt ein gut gemauerter Kamin noch lange weiter Wärme ab, wenn das Feuer erloschen ist. Damit war seine Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bereits der römischen Heizungstechnik überlegen.
4. Wasser für Wärme nutzen: Die Zentralheizung kommt
Die erste dampfbetriebene Zentralheizung wurde 1843 gebaut. Von dort hat diese innovative und sichere Heizungstechnik noch ca. 120 Jahre gebraucht, bis sie sich durchsetzen konnte. Sie übertrifft in puncto Energieverbrauch, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bis heute jede andere Heizungstechnik.
5. Nachhaltigkeit und niedriger Energieverbrauch durch innovative Konzepte
Solarthermie, Wärmepumpen und Passivhaus-Standard sind heute die Wege zur Heizungstechnik mit maximaler Energieeffizienz. Ein weiteres gutes Beispiel hierfür ist die Brennstoffzellenheizung, mit der Wärme und zusätzliche Energie für den eigenen Strombedarf generiert werden kann.